Kunst und Intelligente Algorithmen werden eingesetzt, um Bilder zu malen, Gedichte zu schreiben und Musik zu komponieren. Laut einer Studie eines internationalen Forscher*innenteams des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und des Center of Humans and Machines am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung hängt es davon ab, wie Informationen über KI-Kunst präsentiert werden, ob Menschen künstliche Intelligenz (KI) als geniale Schöpfer*in von Kunst oder einfach als ein weiteres von Künstler*innen verwendetes Werkzeug wahrnehmen. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift iScience veröffentlicht.

Der Oktober 2018

Im Oktober 2018 wurde ein Kunstwerk von Edmond de Belamie, das mit Hilfe eines intelligenten Algorithmus geschaffen wurde, für 432.500 USD beim Auktionshaus Christie’s versteigert. Laut der Auktionsanzeige von Christie’s wurde das Porträt durch künstliche Intelligenz (KI) erstellt. In den Medien wurde es oft als das erste Kunstwerk bezeichnet, das nicht von einem Menschen, sondern autonom von einer Maschine geschaffen wurde. Der Erlös ging nicht an die Maschine, sondern an das französische Künstlerkollektiv Obvious. Dieses Kollektiv hatte einen Algorithmus mit Bildern realer Gemälde von menschlichen Maler*innen gefüttert und ihn darauf trainiert, autonom Bilder zu erstellen. Anschließend wählten sie ein bestimmtes Bild aus, druckten es, gaben ihm einen Namen und vermarkteten es. Die Programmierer*innen, die die verwendeten künstlichen neuronalen Netze und Algorithmen entwickelt haben, wurden jedoch nicht erwähnt, und sie erhielten auch keinen Anteil an den Erlösen aus dem Verkauf des Gemäldes.

Die Handvoll Beispiele

Die KI, welche hinter den Arbeiten von Offerus Ablinger und Hidéo SNES steht, ist im Endeffekt ein Produkt von Vielen. Wenngleich Hidéo SNES eine eigene Ausformung entwickelt hat, lässt sich die Zu- oder Mitarbeit von Personen aus diversen Fachgebieten nicht klein reden. SNES’s Arbeiten wären nicht jene, die sie sind, hätte es free and open source software (FOSS) nicht gegeben. Während es in der Filmindustrie ein kollektives Copyright durchaus gibt, lässt das ‚Wild-West‘ Szenario des Internets dieses vermissen; Selbst dieser Artikel lässt urheberrechtlich relevante Fragen zu (Anm.: 😉 ).

„An der KI-Kunst sind viele Menschen beteiligt: Künstler*innen, Kuratoren*innen und Programmierer*innen gleichermaßen. Gleichzeitig gibt es eine Tendenz – vor allem in den Medien – KI mit menschenähnlichen Eigenschaften auszustatten. Laut den Berichten, die Sie gelesen haben, schafft die kreative KI eigenständig geniale Kunstwerke. Wir wollten wissen, ob es einen Zusammenhang zwischen dieser Vermenschlichung der KI und der Frage gibt, wer die Anerkennung für KI-Kunst bekommt“, erklärt Ziv Epstein, Doktorand am MIT Media Lab und Erstautor der Studie.

Der Zweck der KI und Kunst

Zu diesem Zweck informierten die Forscher*innen fast 600 Teilnehmer darüber, wie KI-Kunst entsteht, und fragten, wer die Anerkennung für das Kunstwerk erhalten sollte. Gleichzeitig ermittelten sie, inwieweit jeder Teilnehmer KIs vermenschlicht. Die einzelnen Antworten waren sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt waren jedoch diejenigen, die KI vermenschlichten und sie nicht nur als Werkzeug betrachteten, auch der Meinung, dass die KI-Kunst und nicht die am Entstehungsprozess beteiligten Personen Anerkennung erhalten sollten.

Auf die Frage, welche Personen im Prozess der Schaffung von KI-Kunst die meiste Anerkennung verdienen, wurden zunächst die Künstler*innen genannt, die die Lernalgorithmen mit Daten versorgten und sie trainierten. Erst danach wurden die Kurator*innen genannt, gefolgt von den Techniker*innen, die die Algorithmen programmiert haben. Und schließlich wurde die „Crowd“ genannt (d. h. die Masse der Internetnutzer, die das Datenmaterial produzieren, mit dem KI häufig trainiert wird). Die Befragten, die die KI vermenschlicht haben, sprachen den Techniker*innen und der Masse mehr Anerkennung zu, den Künstler*innen jedoch verhältnismäßig weniger. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn die Befragten gefragt werden, wer verantwortlich ist, wenn bautomatisierteispielsweise ein KI-Kunstwerk gegen das Urheberrecht verstößt. Auch hier wiesen diejenigen, die die KI vermenschlicht haben, den KI’s mehr Verantwortung zu.

Das zentrale Ergebnis

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass es möglich ist, die Vermenschlichung von KI aktiv zu beeinflussen, indem man die Sprache ändert, die verwendet wird, um über KI-Systeme in der Kunst zu berichten. Der kreative Prozess kann beschrieben werden, indem man erklärt, dass die KI, nur unterstützt von einem künstlerischen Mitarbeiter*innen, neue Kunstwerke konzipiert und schafft. Alternativ kann der Prozess auch so beschrieben werden, dass eine Künstler*in das Kunstwerk konzipiert und die KI einfache Befehle der Künstler*in ausführt. Die unterschiedlichen Beschreibungen veränderten den Grad der Vermenschlichung und damit auch die Frage, wem von den menschlichen Akteur*innen die Anerkennung und Verantwortung für die KI-Kunst zugeschrieben wird.

„Da die KI unsere Gesellschaft zunehmend durchdringt, werden wir verstärkt darauf achten müssen, wer für das, was mit KI geschaffen wird, verantwortlich ist. Letztlich steckt hinter jeder KI ein Mensch. Das ist besonders dann relevant, wenn die KI versagt und Schaden anrichtet – zum Beispiel bei einem Unfall mit einem autonomen Fahrzeug. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass Sprache unsere Sicht auf KI beeinflusst und dass eine Vermenschlichung von KI zu Problemen bei der Zuweisung von Verantwortung führt“, sagt Iyad Rahwan, Direktor des Zentrums für Center of Humans and Machines am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Mitautor der Studie.

Dieser Post wurde automatisiert durch die Medienkunstarbeit „Meine Krake heißt Klothilde“ von Hidéo SNES erzeugt und gegendert.
Repost von Techxplore | Autor*in: Max Planck Society | 30.9.2020 | Automatisch übersetzt durch www.deepl.com

Poster Galerie Wien