Das Motto der Poster Galerie Wien „Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Maschine“ ist nicht von ungefähr an den Wahlspruch der Wiener Sezession angelegt. Denn die PGW setzt sich auch kritisch mit der Gate-Keeper Rolle von Galerien und Institutionen auseinander, die in krassem Kontrast zu zeitgemäßen und künstlerischen Formen der Produktion erscheinen. Dieses durchaus als politisch zu verstehende Statement wird von der Poster Galerie Wien durch das Prinzip der Fairness im Umgang mit Kunst- Kultur- und Designschaffenden verwirklicht. Auch findet es sich als Leitmotiv in den Projekten und Unternehmungen der PGW wieder. Weiterlesen…


Entnahmestelle 1050

Der erste Shritt zur Entnahmestelle 1050 in der Viktor-Christ-Gasse 10, 1050 Wien ist getan: Beim Queer-Feminist Infroscreen in der dortigen Grätzloase.

Eröffnung:
Freitag 16.9. – 15:00 – 18:00
Viktor-Christ-Gasse 10, 1050 Wien

Dieser Kunstdruck aus der Serie ist eine experimentelle Kooperation zwischen den Wien er Künstlern Offerus Ablinger und Hidéo SNES. Sie bedienen sich dabei einer Künstlichen Intelligenz, welche einen malerischen Stil auf eine Fotographie übertragen kann. Poster Galerie Wien, 2022

Transmutation

Während sich Offerus Ablinger mit dem Begriff des Cyborgs auseinandersetzt, einer Erweiterung des Menschen und seiner naturgegebenen Mittel, ist es bei Hidéo SNES die Idee der Kunstmaschine, welche tradierte künstlerische Schaffensprozesse erweitert. In diesem breiten Feld von Ethik und Fragen des Menschlichen und der Wirkweise des Anthropozäns, treffen sich die Künstler* bei der Erforschung der Conditio Humana im Zuge der Formierung der digitalen Neomoderne. Dazu lassen sie eine von Hidéo programmierten Künstliche Intelligenz auf die Gemälde von Offerus zugreifen und erzeugen somit eine neue Schnittstelle zwischen Mensch, Maschine und Ausdrucksstärke. Als eine Symbiose von Algorithmen, Gemälde und K.I.-Arbeiten, wird das Ganze in einer raumgreifenden Installation umgesetzt.

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Meine Krake heißt Klothilde

Ein Medienkunstprojekt von Hidéo SNES, das sich mit der Volatilität von digitalen Medien auseinandersetzt. Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Urheberrecht, welches seit Jahrzehnten die Interessen neoliberaler und durch und durch kapitalistisch agierender Konzerne perpetuiert. Es steht diametral einer florierenden, kreativen und inhaltsorientierten Mehrheit der Nutzer*innen des WWW entgegen und zementiert nicht nur kolonialistische Prozesse, sondern auch patriachale Herrschaftsstrukturen. „Meine Krake heißt Klothilde“ ist ein KI-gesteuerter Bot, der einer Suchspinne nicht unähnlich, im Internet lebt und dort veröffentlichte Inhalte zu einem spezifischen Thema erkennen, übernehmen, ins Deutsche übersetzen und entsprechend gendern kann. Dahinter steht die laufende Forschung an KI-gesteuerten Systemen, welche in der Lage sind, mit Sprache zu arbeiten, die nicht ausschließlich den maskulinen Singular benutzt und vielmehr eine eine inklsuive, differenzierte Sprache erzeugen können. „It’s a feature, not a bug.“ darf nicht das Credo einer Gesellschaft sein, die sich strukturell den Kapazitäten von KI hingibt, die zutiefst fehlerhaft sind und lediglich das Weltbild einer kleinen Elite widerspiegelt.

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